Miauu! Ihr Menschen habt ja so manche komischen Vorstellungen von uns Katzen. Da heißt es oft, wir seien Einzelgänger, die lieber allein durch die Gegend streifen, nur um dann heimlich Eure Wollknäuel zu zerlegen. Aber stimmt das wirklich? Nun, es ist schon wahr, daß wir nicht wie diese hyperaktiven Hunde in großen Rudeln zusammenleben. Wir haben unseren Stolz und unsere Würde! Aber das heißt noch lange nicht, daß wir keine Gesellschaft mögen! Ganz im Gegenteil!
Wir Katzen sind ein bißchen wie Ihr Menschen: Manche von uns sind gesellig und lieben es, mit anderen zu spielen und zu schmusen. Andere sind eher zurückhaltend und brauchen ihre Ruhe. Ich persönlich? Ich bin der Typ, der seine Menschen liebt, aber auch gern mal in Ruhe seinen Mittagsschlaf hält, ohne daß jemand in mein Ohr schnurrt. Trotzdem ist ein Freund manchmal Gold wert!

Der Mythos vom einsamen Jäger (und warum er Quatsch ist!)
In der Natur, da leben wir auch nicht alle ganz allein. Manche von uns schließen sich zu kleinen Gruppen zusammen, um gemeinsam zu jagen oder sich gegen Feinde zu verteidigen. Stellt Euch vor, Ihr müßtet Euren Kühlschrank verteidigen – das macht man doch auch lieber zu zweit, oder?
Und auch wir Hauskatzen, die wir so schön verwöhnt werden, haben gern jemanden zum Spielen und Knuddeln. Klar, ein Kratzbaum ist toll, aber wer putzt mir den Kopf, wenn ich nicht hinkomme? Oder wer jagt mit mir den roten Laserpunkt, bis uns beiden schwindlig wird?
Manchmal, wenn mein Mensch mit mir spielt, denke ich: „Ach, wäre jetzt noch ein Artgenosse da, dann könnten wir diesen Dosenöffner so richtig in die Mangel nehmen!“
Warum ein Katzenfreund so viel schöner ist (Ein Plädoyer für die Zweisamkeit!)
Wenn ich als kleines Kätzchen schon mit anderen Katzen aufgewachsen bin, dann ist das ganz toll. Da lerne ich, wie man sich mit Artgenossen versteht und wie man Streitigkeiten löst. Ich meine, man muß ja wissen, wie man fair um den besten Schlafplatz kämpft! Aber auch wenn ich als Einzelkind aufgewachsen bin, kann ich später noch Freunde finden. Hauptsache, ich habe genug Platz zum Spielen und Verstecken und meine Zweibeiner geben mir viel Liebe.
Stellt Euch vor, Ihr kommt nach Hause und niemand ist da, um Euch zu begrüßen. Nur die Stille. Und jetzt stellt Euch vor, Euer bester Freund wartet schon auf Euch, um gemeinsam durch die Wohnung zu toben, Euch gegenseitig zu putzen und Euch einfach nur aneinanderzukuscheln. Das ist doch viel schöner, als den ganzen Tag allein zu sein! Und wenn man mal etwas Angst hat – zum Beispiel vor diesem riesigen Staubsaugermonster –, dann ist es beruhigend, wenn da jemand ist, der einen tröstet. Katzen sind nämlich gar nicht so unabhängig, wie viele denken. Wir brauchen Zuneigung und Gesellschaft, um glücklich zu sein. Wir zeigen es nur anders als Hunde.
Aber aufgepaßt: Nicht jeder Kater paßt zu jeder Katzendame!
Aber aufgepaßt: Nicht jede Katze versteht sich mit jeder anderen. Manchmal dauert es eine Weile, bis zwei Katzen Freunde werden. Das ist wie bei Euch Menschen, Ihr mögt ja auch nicht jeden gleich auf Anhieb! Deshalb ist es wichtig, daß die Zweibeiner uns bei der Zusammenführung helfen. Das kann z.B. mit einem solchen Spray* sein. Oder mit ganz viel Geduld und Leckerlis!
Manche Menschen glauben, sie könnten einfach zwei beliebige Katzen zusammenwerfen und das wird schon. Das ist wie wenn Ihr zwei völlig Fremde in ein winziges Zimmer sperrt und erwartet, daß sie beste Freunde werden! Wir sind keine Kuscheltiere, die man einfach addieren kann. Wir haben Charakter!
Wie man zwei Sturköpfe zu Schnurr-Buddies macht: Die Kunst der Zusammenführung
So, da wir nun wissen, daß Gesellschaft prima ist, kommt die nächste große Frage: Wie bringt man uns zwei glorreiche Samtpfoten dazu, uns zu lieben, statt uns die Augen auszukratzen? Das ist keine Hexerei, liebe Menschen, sondern eher wie ein kompliziertes Schachspiel – und Ihr seid die Spieler, die meine Züge antizipieren müssen!
Zuerst einmal: Geduld, Geduld, Geduld! Wir Katzen sind Meister der Langsamkeit, wenn es um Vertrauen geht. Stellt Euch vor, Ihr müßtet mit jemandem zusammenwohnen, den Ihr nicht kennt, und der vielleicht auch noch komisch riecht! Eben.
- Der erste Eindruck zählt (und der Geruch noch mehr!): Bevor wir uns überhaupt sehen, laßt uns einander riechen! Tauscht Decken oder Spielzeuge aus, die nach dem jeweils anderen riechen. So können wir uns langsam an den „Fremden“ gewöhnen, ohne direkt angefaucht zu werden. Wenn der neue Kumpel dann einzieht, erst mal getrennte Zimmer! Keiner mag Überraschungen, vor allem keine pelzigen!
- Füttern für Freundschaft: Platziert die Futternäpfe auf beiden Seiten einer geschlossenen Tür. So verbinden wir den Geruch des anderen mit etwas Positivem – dem Fressen! Und wer mag schon Streit, wenn der Magen knurrt? Das ist wie Euer „Geschäftsessen“, nur viel wichtiger!
- Blickkontakt (aber nicht zu viel!): Nach ein paar Tagen könnt Ihr eine Tür mit einem Spalt öffnen oder ein Gitter davor setzen. So können wir uns sehen, aber nicht gleich aufeinander losgehen. Kurz reinschnuppern, kurz wegschauen, wieder schnuppern. Das ist wie Euer „Smalltalk“ bei Partys, nur ohne peinliche Stille. WTF-Idee: Manchmal tue ich so, als würde ich den anderen ignorieren, aber in Wirklichkeit scanne ich ihn von Kopf bis Schwanz! Analyse ist alles!
- Gemeinsames Spiel (der Weg zur Freundschaft!): Wenn wir uns an den Anblick gewöhnt haben, versucht, gleichzeitig mit uns beiden zu spielen. Ein Laserpointer, der beide jagt, oder zwei Federwedel. Das schafft positive Erlebnisse und lenkt uns vom „Wer ist hier der Boss?“-Denken ab. Und ja, auch wir können eifersüchtig sein!
- Rückzugsorte für alle: Jeder von uns braucht seine eigenen Schlafplätze, Kratzbäume und Katzentoiletten. Genug Ressourcen minimiert Streß und Eifersucht. Ich meine, Ihr teilt ja auch nicht Eure Zahnbürste, oder? Also laßt uns unsere eigenen Sachen haben! Bietet mindestens so viele Katzentoiletten wie Katzen plus eine an! Warum? Weil wir manchmal wählerisch sind und uns nicht gern eine Toilette mit jedem teilen. Das ist wie bei Euch Menschen, wenn die Schlange vor dem stillen Örtchen zu lang wird!
Wenn es doch nicht klappt: Manchmal ist „Einzelgänger“ keine Beleidigung!
Es gibt tatsächlich Katzen, die einfach Einzelgänger sind. Sie sind vielleicht als einzige Katze aufgewachsen, hatten schlechte Erfahrungen mit Artgenossen oder haben einfach einen Charakter, der lieber seine Ruhe hat. Wenn Ihr alle Tips beherzigt und es trotzdem ständig faucht, knurrt oder ein Stubentiger offensichtlich leidet, dann ist es wichtig, das zu akzeptieren. Nicht jede WG funktioniert, auch bei uns Katzen nicht. Manchmal ist ein glücklicher Einzelgänger besser als zwei unglückliche Mitbewohner.
Stellt Euch vor, Ihr müßtet Euer Leben lang mit jemandem zusammenwohnen, den Ihr einfach nicht ausstehen könnt. Und das nur, weil irgendjemand meinte, Ihr müßt einen Mitbewohner haben! Seht Ihr, so fühlt sich das an. Und dann wird aus dem sanftesten Schnurren ein aggressives Fauchen.
Was wir von Euch erwarten, wenn wir nicht allein leben (Eure Verantwortung!)
- Beobachtet uns genau: Wir zeigen Euch mit unserer Körpersprache, was wir fühlen. Eine gesenkte Haltung, angelegte Ohren, ein zuckender Schwanz – das sind alles Signale!
- Gerechte Aufmerksamkeit: Auch wenn wir zwei oder mehr sind, braucht jeder von uns seine persönliche Schmuse- und Spielezeit mit Euch. Ich meine, ich bin immer noch der König hier, auch wenn ich mein Reich teile!
- Genug Platz: Mehr Katzen brauchen mehr Raum, mehr Kratzmöglichkeiten, mehr Verstecke, mehr Futter- und Wassernäpfe. Das ist wie bei Euch: Mehr Menschen im Haus, mehr… nun ja, mehr Platzbedarf für alles!
- Regelmäßige Checks: Bei Konflikten oder Verhaltensänderungen, die Ihr nicht versteht, sprecht mit Eurem Tierarzt oder einem Katzenverhaltensberater. Manchmal braucht Ihr einfach einen Übersetzer für unsere komplizierte Katzenseele.
Fazit: Zwei Katzen sind besser als eine! (Vertraut mir!)
Also, liebe Menschen, wenn Ihr Euch eine Katze anschafft, dann überlegt doch mal, ob nicht gleich zwei einziehen könnten. Zwei Katzen sind besser als eine, das verspreche ich Euch! Ob wir lieber allein oder in Gesellschaft leben, hängt von unserem Charakter und unseren Erfahrungen ab. Aber mit einem Katzenfreund haben wir mehr Spaß, fühlen uns sicherer und haben immer jemanden, den wir für Euren Unsinn verantwortlich machen können!
Eine langsame und behutsame Zusammenführung ist wichtig. Und wenn Ihr uns dann noch genug Platz zum Spielen, Verstecken und Dösen gebt, dann haben wir das perfekte Leben. Und Ihr habt doppeltes Schnurren!

*Psst, Menschen! Wenn ihr über unsere Links etwas bestellt, gibt’s vielleicht ein paar extra Leckerlis für uns. Versprochen, wir beißen nicht, wenn ihr das tut! Und für euch ändert sich natürlich nichts am Preis! Blog enthält Affiliate-Links*